25.November 2009. Während Sarah und ich die Grenze in den Senegal überquerten, ging es für Barbara und Marcel, zusammen mit Siddi, in Richtung Nordosten bis nach Chinguetti in der Sahara Wüste. Wir haben uns auf Weihnachten in Gambia verabredet. Sarah und ich machten Stopp in der Zebrabar in Saint Louis, wo es einen herrlichen Campingplatz direkt am Strand gibt. Hier treffen sich so gut wie alle Afrikafahrer und viele andere interessante und verrückte Leute. 

Die Zebrabar in Saint-Louis

Wir konnten uns erstmal von den Strapazen der bisherigen Reise ausruhen und Informationen mit anderen Reisenden austauschen. Es waren ein paar herrliche Tage, in denen wir auch Devon und Michael aus den USA kennenlernten. Die beiden waren Lehrer an einer internationalen Schule in Dakar und verbrachten ihr Wochenende meist in der Natur. Da wir uns gut verstanden luden sie uns ein um in ihrer Wohnung in Dakar zu übernachten, so lange wir dort waren. Dieses Angebot konnten wir nicht ablehnen. Zu viert mit zwei Autos machten wir uns auf den Weg nach Dakar. Da es auf der Strecke nach Dakar aber viele Polizei Checkpoints gab fuhren wir die komplette Strecke nach Dakar am Strand entlang, wurden dabei von keinem einzigen Polizisten belästig und hatten ein tolles Erlebnis.

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Deutschland – Dakar in 47 Tagen

Am 29.11.2017, nach 47 Tagen und 7300 km, haben wir dann Dakar, die Hauptstadt vom Senegal erreicht. Sarah bekam ihr eigenes Zimmer in der Wohnung von Devon und Michael und ich baute mir das Zelt auf dem Balkon auf um von Moskitos geschützt zu bleiben. Die nächsten Tage waren wir damit beschäftigt unser VISA für Mali zu besorgen. Nebenbei haben wir uns die Stadt angesehen und Konzerte sowie Parties besucht. Es war eine tolle Zeit und gute Abwechslung zum Leben auf den Campingplätzen und auf der Strasse. In Dakar gibt es ein öffentliches outdoor Fitnessstudio indem jeden Abend Sportler Autofelgen und andere Dinge stemmen um Übungen durchzuführen. Nebenan joggen hunderte von Menschen, Schulter an Schulter, den Strand hoch und runter. Es ist ein einzigartiges Spektakel, und definitiv sehenswert.

Dieses Denkmal in Dakar ist begehbar und wurde von den Chinesen gebaut.

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Die Sklaveninsel Gorée – Von hier aus wurden die Afrikaner damals nach Amerika verschifft.

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Aussicht von der Insel Gorée auf Dakar.

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Joula-Fadiout – Ein ganz besonderer Küstenort

Am 7. Dezember ging unser Road-Trip weiter in ein kleines interessantes Küstenörtchen namens Joula-Fadiout. Dieser Ort ist was ganz besonderes. Der eine Teil liegt auf dem Festland und der andere Teil auf einer kleinen Insel die mit einer Holzbrücke mit dem Festland verbunden ist. Die Gassen hier sind voll von Muscheln und auch die Häuser wurden damit gebaut. Der Friedhof ist ein weiteres Highlight. Er liegt auf der Nachbarinsel, die ebenfalls auf einer kleinen Brücke zu erreichen ist. Er ist umgeben von Mangroven und mit bewachsen mit riesigen Baobab Bäumen. Das besondere jedoch ist, dass hier Muslime als auch Christen Seite an Seite beerdigt werden.

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Bootsfahrt durch Mangrovenwälder des Delta du Saloum

Auf einer mit Löchern übersäten Piste ging es weiter in das 30km entfernte Dorf Palmerin. Von hier aus machten wir eine Bootstour durch die Mangrovenwälder des Nationalparks Delta du Saloum. Um den Preis niedrig zu halten teilten wir uns das Boot mit einem französischen Pärchen. An jeder Ecke kamen immer wieder schreiende Kinder auf uns zugerannt mit den Worten: „Toubab, Toubab“. Das bedeutet so viel wie „Weisse Menschen“.

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Allein unterwegs

In der nächst grösseren Ortschaft hab ich Sarah dann an einem Taxistand abgesetzt, denn sie wollte zurück nach Dakar um weiter nach Bamako zu fliegen. Dort traf sie sich mit Derron, einem Neuseeländer den wir unterwegs getroffen haben, um mit ihm weiter durch Mali zu reisen. An Sylvester, so war der Plan, wollen wir uns in Bamako wieder treffen. Ab jetzt war ich erstmal auf mich allein gestellt. Barbara und Marcel waren noch in Saint-Louis und wollten es bis Weihnachten nach Gambia schaffen. Ich machte mich auf in Richtung Grenze in den Gambia.

Die Fahrt dorthin war sehr nervenaufreibend. Die Teerstrasse war in einem derart schlechten Zustand und war kaum befahrbar mit meinem Baby-Benz. Irgendwann ist durch das Holpern ein Teil des Auspuffs abgefallen. Mit dröhnendem Lärm bin ich dann in das nächste Dorf gefahren um den Auspuff reparieren zu lassen. 30 min später war der Auspuff wieder dran und ich erreichte kurz danach auch schon die Grenze in den Gambia.

Grenzschikanen

Schon gab es aber die nächsten Probleme. Die Leute vom Zoll haben mein ganzes Auto durchwühlt und einen Pfefferspray gefunden. Der Grenzbeamte meinte, dass er mich dafür ins Gefängnis stecken werde. Ich könnte ihm aber auch 35000 CFA(~60 Euro) bezahlen um einreisen zu können. Schliesslich bezahlte ich ihm 10 000 CFA und er war zufrieden. Wie ich später erfuhr ist Freitag der schlechteste Tag um nach Gambia einzureisen, da es der Gebetstag für Muslime ist und es Abends ein großes Essen gibt. Aus diesem Grund versuchen die Polizisten soviel Geld wie möglich zu kassieren um danach für die Familie einkaufen zu gehen.

Insgesamt war ich ca. 1 Stunde in Polizeigewahrsam. Es gab eine kleine Zelle die mit Gitterstäben, wie man sie aus einem Western Film kennt, zugesperrt war. Dort war ein armer Mann eingesperrt, der mich schon begrüsst hatte. Auf dem Boden lag eine schäbige alte Matratze und die Luft war stickig und roch nach Schweiß. Wie ich erfahren habe bekommen Gefangene kein Essen, bis jemand vorbeikommt um ihn zu versorgen oder freizukaufen. Welcome to the Gambia.

Kilometerstand: 7700 km

Hier gehts es zum nächsten Artikel dieser Reise: Teil 4 – Der Gambia

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2 comments

lydia

Wow- euer Bericht!das ist so toll und spannend! vielen Dank, das versüßt den Feierabend und macht Lust auf Afrika! Viele Grüße aus Stuttgart

Sonja

wow das ist echt mutig was ich da gemacht habt. Hut ab!

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