Ein Highlight in Zimbabwe war für mich die nostalgische Zug Fahrt von Bulawayo zu den gigantischen Victoria Falls. Auf dem Weg dorthin schaukelten wir durch den Hwange Nationalpark. Mitten in der Nacht machte es einen Schlag und der Zug blieb stehen.
Was für ein Gefühl, wir hatten es von Deutschland auf dem Landweg bis nach Namibia geschafft. Zwar waren wir physisch und psychisch völlig am Ende, aber wir waren da. Es war ein Kulturschock: Gute Strassen, überfüllte Supermärkte und alles hatte seinen Platz und Ordnung. In Tsumeb, im Norden des Landes, quartierten wir uns bei Monika im Mousebird Backpacker ein und hatten eine tolle Zeit bei Ihr. Beinahe hätten wir uns entschieden, ein Weilchen dort zu arbeiten. Aber unser Drang zum weiterreisen war grösser.
Wie die meisten Reisenden auch, hatten wir für Angola nur ein 5 Tage – Transitvisum bekommen. Deshalb fuhren wir Abends an die Grenze, um unsere Pässe für den nächsten Tag stempeln zu lassen. Sollte das klappen, hatten wir also 5 volle Tage für über 2000 km, und dass bei afrikanischen Strassenverhältnissen.
Sofort nach der Ausreise aus dem Gabun, hörte der Asphalt auf und tiefe Sandspuren folgten. Schon während den ersten 100 Metern nach der Grenze hatten wir uns festgefahren.
Gabun, das grüne Herz von Afrika, besteht größtenteils aus dichtem Urwald und die schlechten Strassen schlängeln sich durch den dichten Busch und über abgerodete Hochebenen.
Nach einigen Problemen mit Polizisten, dem Auto und den Strassen, erreichten wir endlich Maroua im Norden von Kamerun. Das Land bietet von der Sahara zu paradiesischen Stränden, Berge und Urwald, einfach alles und wird deshalb auch Afrika im Kleinformat genannt.
Nigeria, Africa in the Raw. In Nigeria herrscht die Korruption. Auf den mit Löchern übersäten Strassen sind unterschiedlichste Uniformierte unterwegs – Road Safety Police, Operation Flush II, Anti Crime Patrol, Anti Smuggling Squad, Border Police, Militär und wie sie alle heissen. Während unser Reise durch Nigeria haben wir aber nur ca. 80 Euro an Schmiergeldern bezahlt, ein guter Schnitt wie wir fanden. Ausserdem haben wir Kugelschreiber, Wasserflaschen, Whiskey und Yam Wurzeln an die Staatsdiener verschenkt. Nichtsdestotrotz ist das normale Volk hier sehr gastfreundlich und Lachen steht an der Tagesordnung.
In Benin hatten wir nur einen sehr kurzen Aufenthalt und sind auf kürzester Strecke in Richtung Nigeria weitergereist. Aber wir hatten hier unsere erste Safari im Pendjari Nationalpark. Ein noch sehr unbekanntes, unberührtes Naturparadies indem wir einige Tiere beobachten konnten.