Werbeartikel: Exotisch und weit weg, das hatten wir uns für unser nächstes Reiseziel festgelegt. Und so ging es völlig unverhofft in den indischen Bundesstaat Gujarat. Nicht nur die Temperaturen zwischen 27 und 30 Grad Celsius lockten uns, sondern auch die Tatsache, dass dieser Landesteil noch recht unbekannt im Tourismus ist.
Ahmedabad
Über dem Wirtschaftszentrum Ahmedabad brütete eine starke Sonne bei diesigem Himmel. Die Stadt ist bekannt für die höchste Dichte an Zweirädern in Südasien, doch auch PKWs und bunt geschmückte LKWs tummeln sich neben herumstreunenden Hunden, heiligen Kühen und Elefanten auf den Straßen. Plötzlich realisieren wir, dass wir mitten in einer völlig fremden Welt stehen. Um uns herum herrscht Chaos und Lärm. Nach einer informativen Besichtigungstour des Stadtzentrums besichtigten wir unter anderem auch die spektakuläre Jama Masjid Moschee, welche als eine der schönsten Moscheen Indiens gilt. In einem angenehm schattigen und ruhigem Freiluft Restaurant verarbeiten wir danach unsere ersten Eindrücke mit Chai und netten Gesprächen mit den Mitreisenden. Die Mehrheit war nicht zum ersten mal mit Rotel-Tours unterwegs und so hatte jeder die spannendsten und aufregendsten Abenteuergeschichten auf Lager.
Die Moschee in Ahmedabad
Was für ein Chaos in dieser Stadt
Tabakhändler
Gandhi Sabarmati Ashram
Frisch gestärkt machten wir uns mit dem TukTuk, einem dreirädrigen, motorbetriebenen Gefährt, welches wie ein Rasenmäher klingt, auf zum Gandhi Sabarmati Ashram, in dem Mahatma Gandhi von 1917 bis 1930 gelebt hat. Dort angekommen finden wir uns wieder in einer Unmengen an fröhlichen uniformierten Schulkindern. Ein Drittel der Bevölkerung in Indien ist unter 15 Jahre alt. Wir sind die Exoten in diesem Land und so umscharten uns die Kinder schnell. Jeder wollte ein Foto. Oft wurde gar nicht gefragt und man hielt mir einfach das Smartphone vors Gesicht für ein schnelles Selfie. Nachdem wir gefühlt tausend kleinen Schulmädchen die Hand geschüttelt haben, kamen andere mit kleine Blöcken und Stiften um nach Autogrammen zu fragen. Der wunderschöne Gandhi Ashram, rückt so für einen Moment in den Hintergrund und wir genießen das unbeschwerte Leben.
Indien ist laut, dreckig und hektisch
Immer das Geld zählen.
Spucken nicht erlaubt.
Übernachtungsplatz in Vadodara
Laxmi Vilas Place, Vadodara
Nein, kein Hakenkreuz. Es ist ein swastika und bringt Glück.
Indische Hochzeit
Die Abenddämmerung hält langsam Einzug und der Wind transportiert die Klänge von Trommeln und Trompeten zu unserem Übernachtungsplatz. Plötzlich kracht es laut und ein prächtiges Feuerwerk funkt am Himmel auf. Direkt gegenüber von unserem Hotel findet eine hinduistische Hochzeitszeremonie der Superlative statt. Neugierig gehen wir hinüber um dem bunten Treiben zuzusehen. Sofort werden wir von den Einheimischen aufgenommen und in die Mitte der Prozession in Richtung Hochzeitslocation geschoben. Die prachtvoll geschmückten Frauen tanzen im Kreis und machen dabei entzückende, orientalische Handbewegungen wie man sie aus den berühmten Bollywood Filmen kennt. Weiter hinten nähert sich eine prunkvolle Pferdekutsche, aus der Braut und Bräutigam winken. In dieser atemberaubenden Aufmachung wirken die beiden fast wie König und Königin. Bei dieser „Brahman Hochzeit“ wurde auf keine Tradition verzichtet. Die Zeremonie ist überaus aufwendig in den Vorbereitungen und in der Durchführung und dauert oft bis zu drei Tagen. Teil der Zeremonie sind Askese Übungen, Reinigungen, Rauch, Feuer und Segnungen, welche allesamt von einem Hindu Priester durchgeführt werden. Die Menschen im Gujarat haben eine sehr neugierige Natur und kennen keine Scheu, so gewöhnt man sich schnell daran viele Interviews zu geben. „Where are you from?“, „What is your name?“, „Do you like India?“ um nur einige Beispielsätze der gastfreundlichen Gujaratis zu nennen.
Lampenträger während der Prozession.
Die Hochzeitskutsche
Ein buntes Treiben
Bauarbeiter schauen dem Hochzeitstreiben gespannt zu.
Es waren viele Fotografen vor Ort.
Das Brautpaar.
Kurzer Stop zum Tee trinken und Obst kaufen
Besuch auf der Chilli Farm
Maharadscha Villa
Fotoshooting mit den Kids
Unser Wachmann.
HIer haben wir unser Dinner eingenommen.
Der heilige Berg der Jains, Shatrunjaya
Jenseits des Gartens unserer Unterkunft in Palitana erhebt sich der ferne Berg Shatrunjaya, einer der vier heiligsten Berge der Jain. Am Morgen, wenn Nebel die Täler noch mit Nebel gefüllt sind, begeben wir uns auf den Weg durch die Dörfer am Fuße des Tempelberges. Vorbei an indischen Windhunden mit schwebendem Trab und Wildschwein Familien auf der Suche nach fressbarem. Wir nutzen das Morgengrauen aus, um nicht der tropischen Gluthitze ausgesetzt zu sein. Nach einem zweistündigen Aufstieg befinden wir uns inmitten der Tempelstadt und staunten nicht schlecht über die Herrlichkeit dieses mystischen Ortes, welcher zu großen Teilen aus Marmor gefertigt wurde. Die Anhänger der Jain Religion sind ausgesprochen freundliche und friedlebende Menschen. Schnell kommen wir ins Gespräch und man erklärt uns bereitwillig die unterschiedlichen Bräuche. Viele Jains leben heute in Mumbai und pilgern, wenn möglich, einmal im Monat zum heiligen Berg Shatrunjaya. Jainas ernähren sich ausschließlich so, dass weder Tiere noch Pflanzen dafür sterben müssen. Auch Berufe in der Landwirtschaft oder gar Kriegshandwerk kommen für sie nicht in Frage. Bedingt durch diese Prinzipien entstand im Gujarat die wohl weltweit vielfältigste und schmackhafteste vegetarische Küche.
Unser Guide war guter Laune
Alle Tiere werden von den Jains verehrt.
Die Treppen zum heiligen Tempelberg.
Ein langer und anstrengender Weg bis hoch auf den Berg.
Sicherheitsleute
Der heiligste Tempel der Jains in Palitana
Alte und Kranke sowie Faule werden auf den Berg rauf und wieder runter getragen.
Beim Schuhmacher mit Daniels Schuhen.
Bittel Lächeln. Ständig wird man fotografiert.
Die Rotel Küche.
Unser Guide schaut sich schonmal die Stellenanzeigen in Deutschland an.
Besuch auf der Baumwoll Farm.
Taxi India
Neugierige Inder und Touristen. Win Win Situation.
Erst mal eine Thumps-Up Cola zur Erfrischung.
Die Halbinsel Diu, ehemals eine portugisische Exklave
Unser nächstes Etappenziel war die Insel Diu, einer ehemaligen portugiesischen Exklave, mit eindrucksvollen Wasserburgen, Kanonenrohren, aber auch wunderschönen Sandstränden die zum Baden in der Brandung des arabischen Meeres einladen. Die Insel ist auch eine der wenigen Möglichkeiten Alkohol zu kaufen und öffentlich zu trinken, da Gujarat ansonsten ein trockener Bundesstaat ist. Als Ausländer gibt es die Möglichkeit ein „Liquor Permit“ zu erwerben und dann in Ahmedabad in einem lizenzierten „Wine-Shop“ Alkohol zu kaufen. Das ganze ist ein bürokratischer Kraftakt und erfordert das Ausfüllen einiger Dokumente und endet mit einem Stempel im Reisepass. Bei einem Bummel durch die Altstadt mit ihren kleinen Gässchen und hübschen Kolonialbauten, erwerben wir noch die zwei angesagtesten indischen Musik CDs, bevor wir weiterreisen in den Sasan Gir Nationalpark.
Bauchkiosk
So feiert man das Hochzeitsjubiläum in Indien
Ständig wurden wir fotografiert. Die Fotos wurden sofort gedruckt und uns vorgeführt
Lecker. Kokussnusswasser
Unser Fahrer beim Feierabend
Heilige Kühe belagern den Spielplatz
Daniel at work
Auf dem Weg in den Sasan Gir Nationalpark stoppen wir bei dem malerisch am Meer gelegenen Shiva Tempel Somnath. Um das Heiligtum herum, hat sich bereits eine kleine Tourismus Industrie aufgebaut, wie man sie in diesem Landesteil Indiens eigentlich selten sieht. Darüber hinaus gibt es jede Menge kleiner Restaurants um sich bei einem Snack oder bei einer Thumbs-Up, der indischen Version von Coca Cola zu stärken. Auch Kamelreiten am Meer entlang ist hier ein beliebter Freizeitvertreib für Touristen als auch Einheimische.
Unser Bus war in der indischen Tageszeitung
Der Text ins deutsche übersetzt liest sich folgendermassen:
20 Mitglieder einer deutschen Familie besuchen Indien. Für ihre Reiseabsichten wollen Sie niemanden stören, deshalb benutzen Sie dieses moderne Vehikel, was von außen wie ein schwerer LKW aussieht, aber von innen MODERNSTE TECHNIK aufweist. Als der Truck am Diu Highway stoppte, sah ein Reporter von Diu Newspaper spontan das Gefährt und machte ein Foto. Die Gäste sind ohne indischen Reiseführer unterwegs und machen ihre Reise völlig allein mit Unterstützung ihrer modernen Technik.
Zuckerrohr Verarbeitung
Werbeartikel: Diese Reise wurde in Zusammenarbeit mit der Firma Rotel-Tours erstellt und kann HIER gebucht werden.
Traumhaft schöne Fotos! Ich kann mir den Bericht immer und immer wieder ansehen!