Skip to content
Geschichten von unterwegs

Online Magazine

Geschichten von unterwegs

Online Magazine

Malariaprophylaxe – Wie schütze ich mich auf Reisen gegen Malaria

Daniel, 3. November 20158. April 2019

Heute wollen wir uns mal mit der Thematik Malariaprophylaxe auseinandersetzen. Wusstet ihr eigentlich, dass Daniel von 2009-2011 auf eigene Faust den gesamten Kontinent Afrika umrundet hat? Dadurch kann er natürlich auf ein großzügiges Repertoire an eigenen Erfahrungen zurückgreifen. Doch auch ich(Marion), wenn auch in einem etwas kleineren Rahmen, habe bereits drei afrikanische Länder bereist. In diesem Artikel haben wir einige Empfehlungen aufgelistet, die wir euch aufgrund unserer Erfahrungen nahe legen.

Zwischen November und Mai ist das Risiko  im südlichen Afrika an Malaria zu erkranken höher als in den verbleibenden Monaten. Also haben wir uns selbstverständlich um eine Vorsorge bemüht. Jedoch haben wir uns gegen die chemischen Medikamente entschieden, die hierzulande von den Ärzten verschrieben werden. Als gängige medikamentöse Vorbeugung werden hierzulande meist drei Medikamente vorgeschlagen.

Malariagebiete_2015D

Malarone mit dem Wirkstoff Atovaquon/Proguanil kann sowohl zur Prophylaxe als auch als Stand-By Medikament eingenommen werden. Das ist das wohl gängigste Mittel. Ich(Marion) habe es selbst schon zweimal eingenommen und habe es auch gut vertragen. Ich kann mich nicht beklagen. Jedoch hatten alle 18 Personen die mit mir unterwegs waren, einschließlich meiner selbst einen nervigen trockenen Husten, als Nebenwirkung. Starke Müdigkeit ist zwar keine offizielle Nebenwirkung der Tabletten aber ich verdächtige Malarone trotzdem und möchte es einmal ohne versuchen, wobei ich kein Problem hätte es wieder zu nehmen.

Lariam  mit dem Wirkstoff Mefloquin ist eine preisgünstigere Variante auf dem Markt welche sowohl zur Prophylaxe als auch zur Stand-By Therapie verwendet werden kann. Jedoch kann es bei bestimmten Menschen Nebenwirkungen auslösen, die die Psyche betreffen. Gelegentlich treten  Depressionen, Stimmungsschwankungen, Angst, Unruhe und Panik auf um nur ein paar wenige zu nennen. Darauf können wir auf einer relativ beschwerlichen Reise durchaus verzichten.

Doxycyclin ist ein Antibiotikum. Ich persönlich möchte kein antibiotisches Medikament einnehmen, wenn ich es nicht unbedingt muss. Ich denke dabei an Resistenzen und gravierende Nebenwirkungen bei Langzeitanwendung. Dennoch mag es durchaus Situationen geben in denen diese Art der Prophylaxe empfehlenswert ist. Zum Beispiel in Gebieten mit Resistenzen gegen andere Malaria Mittel. Der Wirkstoff macht die Haut Sonnenempfindlich und Alkohol erschwert die Aufnahme des Antibiotikums in den Körper. Ist beides nicht wirklich schön im Urlaub.

 Welche Prophylaxe ist denn nun sinnvoll für uns?

Daniel kochte sich während seiner großen Afrika Umrundung täglich einen Beifuss(Artemisia) Tee, welcher vor Ort in den meisten afrikanischen Ländern erhältlich ist. Jeden Tag trank er ein Tasse von diesem Tee und blieb während des gesamten Aufenthalts von der Malaria verschont. Als alte Skeptikerin recherchierte ich ein wenig und kam auch schnell zu der Überzeugung, dass Artemisia diesmal das Mittel der Wahl sein wird. Da der Tee in Deutschland nicht so leicht erhältlich ist und die tägliche Zubereitung eines offenen, bitteren Tees doch mühsam ist, entschieden wir uns für eine  Tinktur aus dem einjährigen Beifuss. Wichtig dabei ist , dass es sich um den einjährigen Beifuss handelt. Von diesem nimmt man dann täglich 1-2 Teelöffel zu sich. Übrigens, wir bekamen während der Reise keine Malaria und auch keine anderen Krankheiten.

Die beste Vorbeugung gegen Malaria ist immer noch die Faustregel, möglichst NICHT STECHEN LASSEN! Empfohlen wird daher das tragen heller Kleidung, da man die lästigen Insekten so leichter entdecken kann. Es gibt auch mückenabweisende, bzw nahezu mückendichte Kleidung. Hier ist das Gewebe so eng gewebt, dass es die Stechmücken sehr schwer haben hindurchzustechen. Meist sind das natürlich etwas kräftigere, dickere Stoffe.

Zum Beispiel:

Zusätzlich kann man die wichtigsten Kleidungsstücke noch mit Permethrin imprägnieren. Das mache ich mit dem Nobite Spray für Kleidung. Auch das Moskitonetz welches man unbedingt dabei haben sollte, sprühen wir mit diesem Repellent ein.

Für die Haut hat sich das Schweizer Spray Anti Brumm mit dem Wirkstoff DEET bewährt. Es ist absolut wirkungsvoll und einfach in der Handhabung, da läuft nichts, tropft nichts und man ist schnell und einfach versorgt. Eines der besten Mückensprays überhaupt.

Weitere Infos gibts beim Tropeninstitut.

 

Afrika Allgemein Gesundheit Reiseapotheke Reisetipp AfrikaBeifussGesundheitMalariaMoskitonetzProphylaxeTropen

Beitrags-Navigation

Previous post
Next post

Related Posts

Allgemein

Der Yosemite National Park in Kalifornien

8. November 20168. April 2019

Der Yosemite National Park ist vor allem für seine vielen Wasserfälle und Felsformationen wie z.B. dem El Capitan bekannt und steht schon seit dem Jahre 1864 unter Naturschutz. Er bietet zu dem ein gutes Netz an Wanderwegen, Campingplätze, tiefe Täler, grosse Wälder und Mammutbäume. Auch Schwarzbären, Wölfe, Luchse und vieles mehr lassen…

Read More
Abenteuer

Sotterranea – Neapels Unterwelt

12. Mai 201610. April 2019

Sotterranea – Neapels Unterwelt. Es gibt in Neapel drei verschiedene Eingänge in den Untergrund. Jeder Abschnitt hat seine eigenen Besonderheit. Wir waren mit dem Kulturverein LAES unterwegs. Der Begriff „Napoli Sotterranea“ bezieht sich auf ein dichtes und komplexes Netz von Tunneln und Höhlen im Untergrund Neapels. Der Untergrund spiegelt die Oberstadt wieder….

Read More
Abenteuer

Quer durch Afrika I – Durch die Kalahari Wüste ins Okavango Delta

25. Januar 20168. April 2019

Werbeartikel: Vorfreude ist die schönste Freude, heißt es und so saßen wir ganz aufgeregt zusammen mit den anderen Reiseteilnehmern am Flughafen in Frankfurt und freuten uns auf eine Reise „Quer durch Afrika“ mit der Firma Rotel-Tours.

Read More

Comments (4)

  1. Sabine sagt:
    4. November 2015 um 19:24 Uhr

    Ihr seid ja ganz schön mutig! Da bin ich ja sehr gespannt auf den Bericht danach. Ich hoffe dass ihr gesund und munter und mit vielen schönen Geschichten und Bildern zurückkommt!

    Zum Antworten anmelden
  2. Eva sagt:
    26. November 2015 um 12:58 Uhr

    Wie lange seid ihr den unterwegs? Ab einer gewissen Länge macht ein Prophylaxe-Chemiekeule auch keinen Sinn mehr. Wir waren mal 6 Monate in Afrika unterwegs nur mit Stand-By Medikamenten. Ganz wohl habe ich mich nie gefühlt und bin trotz aller Vorsicht auch ständig gestochen worden. Es ist nix passiert aber kurzzeitig hatte ich Paranoia, dass ich mir doch Malaria eingefangen habe ….

    Zum Antworten anmelden
    1. marionanddaniel sagt:
      26. November 2015 um 13:10 Uhr

      Hey, danke für dein Kommentar. Ich (Daniel) hatte während einer 2jährigen Afrika umrundung trotz vielen Mückenstichen auch nie Malaria bekommen, hatte aber jeden Morgen einen Beifuss Tee getrunken.

      Zum Antworten anmelden
  3. Verena & Patrick sagt:
    6. Januar 2016 um 14:43 Uhr

    Hallo Ihr beiden,

    in den ersten 4 Jahren unsere Afrikareise in unserem Allrad-LKW (Bj. 1968) haben wir auch Glück gehabt und keine Malaria bekommen. Dann hat es uns beide aber doch erwischt.

    Wir hatten als wir 2010 unsere Afrika-Durchquerung gestartet haben das auch alles dabei, aber vieles haben wir nicht genutzt oder es gab es vor Ort viel günstiger wie z.B. statt Antibrumm das südafrikanische Peacefull Sleep oder Anti-Brumm.

    Statt das gesamte Moskitonetz mit NoBite Kleidungsschutz einzusprühen, gibt es auch einfach eine Tablette die man in Wasser auflöst und dann das Moskitonetz darin einwirken lässt und so imprägniert. Wir haben das nicht gemacht, weil das totale Chemiekeulen sind und wir nicht immer mit der Haut mit solchen Stoffen in Berührung kommen möchten. Das gilt auch für das NoBite Kleidungsspray. Und noch viel wichtiger, wenn ihr die Kleidung wascht, werden die giftigen Chemikalien ins Wasser ausgeschieden. Damit wird das Trinkwasser verunreinigt.

    Viele Grüße aus Südafrika und Euch viel Spaß in Afrika,
    Verena und Patrick
    http://www.runterwegs.de

    Zum Antworten anmelden

Schreibe einen Kommentar Antwort abbrechen

Du musst angemeldet sein, um einen Kommentar abzugeben.

Impressum

Datenschutzerklärung

©2025 Geschichten von unterwegs
This website uses cookies to improve your experience. We'll assume you're ok with this, but you can opt-out if you wish. Cookie settingsACCEPT
Privacy & Cookies Policy

Privacy Overview

This website uses cookies to improve your experience while you navigate through the website. Out of these cookies, the cookies that are categorized as necessary are stored on your browser as they are essential for the working of basic functionalities of the website. We also use third-party cookies that help us analyze and understand how you use this website. These cookies will be stored in your browser only with your consent. You also have the option to opt-out of these cookies. But opting out of some of these cookies may have an effect on your browsing experience.
Necessary
immer aktiv
Necessary cookies are absolutely essential for the website to function properly. This category only includes cookies that ensures basic functionalities and security features of the website. These cookies do not store any personal information.
Non-necessary
Any cookies that may not be particularly necessary for the website to function and is used specifically to collect user personal data via analytics, ads, other embedded contents are termed as non-necessary cookies. It is mandatory to procure user consent prior to running these cookies on your website.
SPEICHERN & AKZEPTIEREN